Carl Friedrich May

* 25. Februar 1842
Ernstthal

† 30. März 1912
Radebeul

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Karl May: Traumwelten in der Villa Dessauer, Bamberg


 

Vorwort
(von Klaus_D)


2013 feiert der Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul sein 100-jähriges Jubiläum!
Am 24. Februar 2013 wurde aus diesem Grunde in Bamberg, dem Sitz des Verlages, die Ausstellung Karl May: Traumwelten eröffnet, welche zuvor bereits an anderen Standorten gezeigt wurde - hier jedoch mit einigen kleinen Änderungen: Es waren zum Einen neue Bilder dabei, zum Anderen war die Sortierung neu aufgestellt - aber dazu mehr im unten stehenden Bericht zur Ausstellungseröffnung, welchen unsere KMF-Freundin Fr. Steinel niedergeschrieben hat.
Begeben Sie sich aber nun mit uns auf die Spur durch die Villa Dessauer.
Übrigens: Durch Klick auf ein Bild vergrößert sich die Ansicht!

Der Webmaster dankt:
Der Direktorin der Museen Stadt Bamberg Fr. Dr. Hanemann für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und Freigabe der Bilder, insbesondere die mit dem Copyright der Stadt Bamberg
Dem Geschäftsführer der Karl-May-Verlag GmbH Hrn. Bernhard Schmid für die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Bilder
Fr. Steinel für den wunderbaren Bericht
Hrn. Steinel für die Bilder

 


 

Am 24.02.2013 trafen sich vier fränkische Karl May-Freunde im Nürnberger Norden, um gemeinsam nach Bamberg zu fahren.

 

In Bamberg angekommen, begrüßten wir noch zwei weitere Karl May-Freunde aus der Oberpfalz. Wir freuten uns gemeinsam über die Einladung zur Eröffnung der Sonderausstellung Karl May: Traumwelten.

 

Beeindruckend - schon von außen - die Villa Dessauer. Imposant steht sie da. Karl May ist gerade 42 Jahre alt und auf dem Wege ein berühmter Schriftsteller zu werden; Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef sind bereits in seinen Erzählungen aufgetreten, als 1884 in Bamberg die beeindruckende Villa Dessauer in Neorenaissance, dem damaligen Baustil, von Carl Dessauer errichtet wird. Der jüdische Hopfenhändler und unser Lieblingsschriftsteller sind sich sicher nie begegnet, tragen aber den gleichen Vornamen und Zufälle gibt es ja nicht - sagte Karl May. :-)

 

Sie gehört zu den Museen der Stadt Bamberg, in der 1987 eine Galerie für Sonderausstellungen der Museen der Stadt Bamberg aber auch vom Bamberger Kunstverein eingerichtet wurde. Eine gelungene Wahl, gerade in dieser Villa die Ausstellung abzuhalten. Daß Karl May auch noch Geschichten vom "alten Dessauer" schrieb...

 

Wir freuten uns, einen "alten" Bekannten wiederzusehen, der uns schon auf der Landesgartenschau 2012 in Bamberg viel Freude mit seiner Flötenmusik machte: Ambros Goeller, The franconian fluteman.

 

Die Gäste waren trotz des winterlichen Wetters zahlreich erschienen.
Gegen 11 Uhr begann die Einstimmung in die Traumwelten mit indianischer Musik, gespielt von Ambros Goeller, welcher uns auch zwischen den einzelnen Reden mit seiner Musik erfreute.
Zuerst begrüßte Bürgermeister Werner Hipelius die Gäste mit persönlichen Erfahrungen aus der Zeit, als er Karl May in seiner Kindheit las. Herr Hipelius würdigte den Karl-May-Verlag als Bamberger Unternehmen, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert.

 

Anschließend trat Frau Dr. Regina Hanemann, die Museumsdirektorin, an das Rednerpult - allerdings nicht alleine. Zur Unterstützung hatte sie einen gefährlich aussehenden Indianer an ihrer Seite: Eine Käthe-Kruse-Puppe, ein Erbstück aus ihrer Familie und ganz bestimmt ein sehr besonderes Liebhaberstück.
Daß die Puppe als Indianer angezogen sogar mit Schild und indianischem Kopfputz den sehr wenig indianischen Namen "Friedebald" trug, mag der damaligen Zeit der Käthe-Kruse-Puppen geschuldet sein. Jedenfalls erzählte auch sie ihre "Beziehung" zu Karl May, die abrupt mit dem Lesen des Bandes Ich endete. Ich hätte ihr gerne gesagt, sie möge doch wieder Karl May lesen, es warten noch viele abenteuerliche Überraschungen... ;-)
Frau Dr. Hanemann dankte mit launigen Worten all denen, die zum Gelingen dieser wunderbaren Ausstellung beigetragen haben, besonders Dr. des. Sophie Seher, der Kuratorin des Museums.

 

Danach verriet Herr Schmid seinen Zuhörern, daß die Ausstellung Karl May: Traumwelten schon lange Zeit ein großer Wunsch von ihm gewesen sei. Er führt den Karl-May-Verlag in der dritten Generation. Die Originalillustrationen und -grafiken, die sich in seinem Privatbesitz befinden, wolle nicht nur er alleine ansehen, sondern viele Menschen sollten sich an den Kunstwerken erfreuen. So sei die Idee zu dieser Ausstellung gereift.

 

Daß Karl May nicht nur Winnetou, Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi, Hadschi Halef und die vielen anderen großen und kleinen Helden bedeutet, sondern Karl May viel viel mehr ist, auch das wollte Herr Schmid den aufmerksamen Zuhörern näher bringen.
Dabei erwähnte er Das Buschgespenst, das 2010 zur Verleihung des deutschen Hörbuchpreises als eines von drei Hörbüchern in der Kategorie "Der beste Krimi" vorgeschlagen wurde. Daß die Spätwerke wie z. B. Ardistan und Dschinnistan sogar auch mit Tolkiens Herr der Ringe verglichen werden, konnten die geladenen Gäste ebenfalls erfahren, ebenso daß Karl May "Reiseerzählungen" und Gedichte verfasste sowie auch komponierte.
Nach wie vor ist Karl May der meistgelesene deutschsprachige Schriftsteller weltweit. Herr Schmid dankte für die gute Zusammenarbeit mit der Kuratorin des Museums Bamberg und auch dem Museum in Radebeul, das mit Leihgaben zum Erfolg dieser Ausstellung beiträgt.

 

 

"Seine Helden können alles!", meinte die Kuratorin Frau Dr. des. Seher mit Bezug auf Karl Mays schriftstellerische Werke. Ferner dankte sie Herrn Bernhard Schmid für die gute Zusammenarbeit, aber auch den Kolleginnen und Kollegen, ohne die so eine Ausstellung nicht möglich gewesen wäre.

 

Zum Schluss traten noch einmal Frau Dr. Hanemann und Bambergs Bürgermeister Herr Hipelius gemeinsam mit "Friedebald" ans Rednerpult, um zu "dritt" mit launigen Worten die Gäste einzuladen, in dieser Ausstellung Originalbilder der 20 Maler und Zeichner, die für Karl Mays Geschichten, Abenteuer und Erzählungen fantasievolle Kunstwerke gezeichnet haben, anzusehen.

 

Wir gingen durch die einzelnen Räume der Villa - Erdgeschoss, dann die imposante Treppe nach oben, um die Bilder und Ausstellungsstücke zu betrachten. Mit wie viel Liebe zum Detail und - ja ich möchte fast sagen fotografischer Genauigkeit - die Bilder gemalt oder gezeichnet wurden ist schon wirklich beeindruckend.

 

Erkennbar sind aber auch die Unterschiede, wenn man die Bilder der Künstler miteinander vergleicht, welche im Übrigen bei dieser Ausstellung erstmalig thematisch angeordnet waren.

 

 

Die Zeit in der die Bilder gemalt sind spielt genauso eine Rolle wie die Technik; ob nun in Feder, Aquarell, Tusche oder Gouache (= wasserlösliches Farbmittel). Sehr dramatisch gezeichnete Szenen aus Karl Mays Abenteuern (z. B. aus Sklavenkarawane) sind ebenso zu entdecken wie humorvolle Szenerien (z. B. aus Der blaurote Methusalem).
Zu sehen sind u. a. Zeichnungen von Willy Moralt, Claus Bergen, Konrad Weigand, Adolf Closs, aber auch von Carl Lindeberg und Carl-Heinz Dömken. Die Bilder machen Lust, ein Karl May-Buch zur Hand zu nehmen, zu lesen und in die Abenteuer einzutauchen.

 


   

 

Die vielen einzigartigen und fantastischen Grafiken und Illustrationen hatten uns hungrig gemacht. Gemeinsam beschlossen wir, in Bamberg zu Mittag zu essen. Nicht weit von der Stadtgalerie entfernt kehrten wir ins "Sternla" ein, Bambergs ältestem Wirtshaus. Mit guter Laune durch nette Gespräche und leckerem fränkischen Essen fuhren wir danach gestärkt am frühen Nachmittag zurück nach Haus.

 

Schee woars! Howgh!

 


 

Hier einige ausgewählte Links deutscher Zeitungen zur Ausstellung in Bamberg:

 

  • focus online
  • nordbayern.de
  • SZ-online.de
  • nq-online
  • westline
  • Main-Netz
  • volksfreund.de
  • Lausitzer Rundschau
  • Münsterländische Volkszeitung
  • RuhrNachrichten.de
  •  


     

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